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26.02.2004
Funktionale Programmiersprachen werden als ideale Einstiegs-Programmiersprachen gelobt. Wenn nicht der kommerzielle Drang (Java), sondern die Klarheit der Sprachkonzepte zählen, so setzen viele Universitäten funktionale Programmierung gerne für ihre Anfangsvorlesungen ein. Als Gründe werden genannt: Es ist wenig Syntax zu lernen, ein guter Programmierstil wird unterstützt (fast schon erzwungen) und kann später auf andere Sprachen übertragen werden, gerade die Sprache Haskell enthält viele moderne Sprachkonzepte (Polymorphismus, Vererbung, abstrakte Datentypen), von denen manche annehmen, es seien Errungenschaften objektorientiert-imperativer Sprachen.
Wenn funktionale Programmierung besonders für den Einstieg ins
Programmieren empfohlen wird, darf dieser Programmierstil nicht den Universitäten
vorbehalten bleiben, sondern muss Eingang in die Schulen finden, wo die
ersten Programmiererfahrungen gemacht werden. Der Workshop bietet daher
eine Einführung in die wichtigsten Sprachelemente der funktionalen
Sprache Haskell und zeigt Beispiele ihrer unterrichtlichen Verwendung.
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Dr. Hermann Puhlmann unterrichtet Mathematik und Informatik am Ohm-Gymnasium,
Erlangen, und leitet an der Universität Erlangen einen Weiterbildungskurs
für Lehrerinnen und Lehrer im Fach Informatik. In den Jahren 1999-2002
hat er die funktionale Sprache Haskell in Grund- und Leistungskursen Informatik
an einem Gymnasium in Frankfurt am Main eingesetzt.
Herr Gussmann unterrichtet an der Paul-Natorp-Oberschule in Berlin und
benutzt Haskell und Miranda seit ca. 6 Jahren im Unterricht (Grund- und
Leistungskurs). Zusammen mit Herrn Puhlmann hat er in der Zeitschrift LOG-IN
einen Artikel über den Einsatz von Haskell im Schulunterricht
veröffentlicht.
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